Von der Raupe zum Schmetterling

Nach den Osterferien brachte der Postbote ein ganz besonderes Paket für die Zweitklässler: Ein kleines Döschen, in dem fünf winzige Raupen krabbelten. Schnell erkannten die Kinder, dass sich diese kleinen Tierchen, wenn alle gut auf sie Acht geben, in einigen Wochen in schöne Schmetterlinge verwandeln werden. Täglich konnten die Raupen in den Klassen beobachtet werden. Um möglichst viel Energie zu speichern, fressen Raupen in kurzer Zeit sehr viel und wachsen dadurch sehr schnell. So dauerte es nur eine Woche bis sich die fünf Raupen verpuppten. Dazu warfen sie Haut ab und darunter kam ihr Kokon zum Vorschein. Nun konnte erstmal wenig beobachtet werden. Die Puppen hingen mehrere Tage mit dem Kopf nach unten in ihrem kleinen Schmetterlingsgarten. Sie fraßen nichts und bewegten sich nicht. Die Verwandlung, die im Inneren der Puppen vor sich ging, konnte nur erahnt werden. Erst als diese vollständig abgeschlossen war, platzte die Haut der Puppen auf und heraus schlüpften wunderschöne Schmetterlinge. Bevor diese flattern konnten, mussten sie noch Blut in ihre Adern pumpen und warten bis die verknitterten Flügel hart wurden. Natürlich mussten jetzt alle Kinder dafür sorgen, dass die geschlüpften Distelfalter mit Nahrung und Nektar versorgt werden. Nachdem die Schmetterlinge ein paar Tage im Klassenzimmer beobachtet werden konnten, verabschiedeten sich alle von ihnen. Gemeinsam setzten die Zweitklässler die Falter auf dem Schulhof aus. Nun können sich die Schmetterlinge sich wieder paaren, so dass neue Eier, Raupen, Puppen und schließlich Distelfalter entstehen.